Auswahl und Einsatz der Leder Arbeitshandschuhe
Arbeitshandschuhe aus Leder
Die Arbeitshandschuhe aus Leder gehören zur persönlichen Schutzausrüstung. Dieser Schutz dient gegen Gefährdungen und außerdem auch zum Schutz gegen Hautverschmutzungen wie z. B. bei Gartenarbeiten.
Die Arbeitshandschuhe werden außerdem noch nach der Handschuhform und der Greifeigenschaften unterscheidet.
Es gibt:
- Fünffingerhandschuhe für die Arbeiten, die die Beweglichkeit von allen Fingern erfordert
- Dreifinderhandschuhe für die groben Arbeiten, die die Beweglichkeit einzelner Finger erfordert
- Fausthandschuh für die groben Arbeiten
Schutzwirkung
Die Arbeitshandschuhe aus Leder bieten bei folgender Auflistung Schutz:
- elektrische Gefährdung
- biologische Gefährdung
- chemische Gefährdung
- Gefährdung durch Strahlung
- mechanische Gefährdung
- thermische Gefährdung
Verwendet man die Arbeitshandschuhe aus Leder bei Gefährdung von Chemikalien ist dabei zu beachten, dass der Schutzhandschuh nicht dauerhaft die Chemikalien zurückhalten kann, sondern sie machen ihn nach und nach durchlässig. Im schlimmsten Fall kann der Schutzhandschuh sogar zerstört werden. Wie schnell so etwas passiert, hängt davon ab, wie die Kombination von den Arbeitshandschuhen aus Leder mit der Chemikalie wirkt. Dazu finden Sie aber bei dem Hersteller eine entsprechende Auswahltabelle.
Kennzeichnung
Die Arbeitshandschuhe aus Leder werden gemäß der Europäischen Richtlinie in drei unterschiedliche Gruppen eingestuft. Arbeitshandschuhe der ersten Kategorie werden bei geringen Risiken angewendet. Dazu gehören zum Beispiel Handschuhe für Garten und Spüle. Arbeitshandschuhe aus Leder, die der zweiten Kategorie angehören, verwendet man bei Risiken mittleren Grades, die reparable Schäden verursachen können. Die Arbeitshandschuhe aus Leder der dritten Kategorie werden meistens im Umgang mit Hitze, Kälte, Chemikalien und Strahlung genutzt. Bei diesen Handschuhen wird davon ausgegangen, dass der Schaden ohne das Tragen von Schutzhandschuhen, tödlich sein kann. Die Arbeitshandschuhe aus Leder der dritten Kategorie müssen mindestens einmal jährlich eine so genannte Qualitätsprüfung bei einem Prüfinstitut durchlaufen. Außer der Pflicht des Beifügens einer Bedienungsanleitung müssen die Arbeitshandschuhe aus Leder je nach Kategorie eine Kennzeichnung aufweisen. Daran kann man erkennen, welcher Kategorie, also eins bis drei, die Arbeitshandschuhe aus Leder angehören.
Arbeitshandschuhe aus Leder, die in der Europäischen Union zum Einsatz kommen unterliegen einer Baumusterprüfpflicht. Dies gilt aber nur, falls sie nicht nach einer Einzelnorm hergestellt werden.
Die Arbeitshandschuhe aus Leder sind alle mit einer Größenangabe versehen. Die Zahlenangaben richten sich entsprechend dem Umfang seiner Hand auf der Höhe der Fingerknöchel und ohne Daumen. Diese Größenangaben entsprechen den normalen Handschuhgrößen.
Auswahl und Einsatz der Leder Arbeitshandschuhe
Damit man den geeigneten Schutzhandschuh findet, muss man einer Risikobeurteilung folgen, welche aufzeigt, gegen welche Gefährdungen der Handschuh schützen soll und in welcher Kategorie. Außerdem ist das Tastvermögen, die Griffigkeit und Reinigung zu beachten.
Für verschieden Einsatzzwecke werden schon heute spezielle Handschuhe gefertigt:
- Schweißerhandschuhe
- Brandbekämpfungshandschuhe
- Metzgerhandschuhe aus metallischen Kettengliedern
- Untersuchungshandschuhe und chirurgische Handschuhe für die Medizin
Material
Je nachdem zu welchem Zweck man die Schutzhandschuhe benötigt, werden verschiedene Materialen verwendet; oftmals auch in Kombination:
- Kunststoffe. Sie kommen manchmal bei der Beschichtung für Textilhandschuhen zum Einsatz. Kunststoffhandschuhe sind feuchtigkeitsundurchlässig und verursachen daher eine vermehrte Schweißbildung. Bei dauerhaftem Einsatz können sogar Hautschädigungen entstehen.
- Naturkautschuk (Latex); wegen allergischer Reaktion oftmals durch Kunststoffe substituiert
- Textilien; sie dienen gegen thermische Gefährdungen, Schnitt – Kevlar als Innenhandschuh oder Innenfutter zur Vermeidung von Schweißbildung – für den Handrücken und so genannten Stulpen von den Handschuhen, damit man gegen mechanische Gefährdungen geschützt ist.
- Leder dient vor allem dem Schutz gegen die mechanischen Gefährdungen und bei dem Schweißen
- Mineral- und Glasfasern bei Hitzehandschuhen für sehr hohe Temperaturen. Früher verarbeite man sogar Asbest.
- Metalle; in Form von Kettenhandschuhen für Fleischverarbeitungen, Aluminiumbedampfung bei Hitzeschutzhandschuhen und Blei wird verwendet als Schutz, damit keine ionisierende Strahlung durchdringt.
Bereitstellung
Hat man
ein Arbeitsverhältnis, in dem die Hände möglichen Gefährdungen ausgesetzt sind, muss der Arbeitgeber in Deutschland dem Arbeitnehmer geeignete Arbeitshandschuhe aus Leder in ausreichender Zahl und verschiedenen Größen bereitstellen. Die Beschäftigten müssen sich verpflichten, die bereitgestellten Arbeitshandschuhe aus Leder während der zu verrichtenden Arbeit zu verwenden.
Arbeitshandschuhe sollten bei jeglicher Arbeit die mit Gefährdung in Betracht kommt, getragen werden. Sie schützen unsere Hände und dienen zur Vorsorge. Arbeitshandschuhe aus Leder eignen sich fast für alle Arbeiten im alltäglichen Leben. Deshalb sollte sie auch jeder zu Hause haben. Außerdem ist es auch wichtig, dass der Arbeitshandschuh aus Leder auch optimal an der Hand sitzt. Denn passt der Arbeitshandschuh nicht richtig, kann es dadurch schon beim Arbeiten zu Fehlern kommen, die schlimm ausgehen können.
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